Euthanasie – Ein sensibler Teil meines tierärztlichen Alltags, tierazt Siyamed Mala Ali

Euthanasie – Ein sensibler Teil meines tierärztlichen Alltags

Für mich als Tierarzt gehört die Euthanasie zu den schwierigsten und sensibelsten Momenten meiner Arbeit. In diesen Situationen fehlen oft die richtigen Worte. Die Tränen in den Augen der Tierhalter lassen auch mich für einen Moment sprachlos werden.

Doch gleichzeitig bietet die Tiermedizin eine besondere Möglichkeit: Wir können Tieren bei berechtigten medizinischen Gründen ein würdevolles Ende bereiten und ihnen unnötiges Leiden ersparen. Diese Entscheidung fällt nie leicht – weder den Besitzern noch uns Tierärzt*innen.

In meiner mobilen Notdienstpraxis erlebe ich häufig Euthanasie-Termine, bei denen die ersten Worte am Telefon lauten:

„Können Sie bitte kommen und meinen Hund/meine Katze einschläfern – es geht nicht mehr.“

Genau deshalb ist es mir wichtig, über dieses Thema offen zu sprechen und meine zukünftigen Kunden über den Ablauf eines Hausbesuchs zur Euthanasie zu informieren.

- Wann ist Euthanasie erlaubt?

Ohne triftige, medizinisch nachvollziehbare Gründe ist eine Euthanasie gesetzlich nicht erlaubt. Sie darf nur durchgeführt werden, wenn das Tier unheilbar krank ist und unter erheblichen Schmerzen oder Leiden leidet.

- Wie läuft die Euthanasie bei VetCar 24 ab?

Wir führen die Euthanasie ausschließlich unter vollständiger Narkose durch:

Bei Hunden: Zuerst legen wir einen Venenzugang, darüber erhält das Tier eine Narkose und danach das Euthanasie-Medikament.

Bei Katzen: Auch hier empfehlen wir einen Venenzugang. In Ausnahmefällen kann das Medikament jedoch auch in ein Organ gespritzt werden.

- Was passiert mit dem Tierkörper?

VetCar 24 bietet keinen Transport der Tierkörper an. Wir empfehlen deshalb, im Vorfeld einen Termin bei einem Tierkrematorium wie dem Rosengarten zu vereinbaren – besonders am Wochenende, da die Öffnungszeiten eingeschränkt sein können.

Euthanasie ist für mich als Tierarzt einer der schwersten, aber auch wichtigsten Wege, den ich gemeinsam mit Tier und Mensch gehe. In solchen Momenten fehlen oft die Worte – doch Gesten sagen mehr.

Das Bild zeigt eine schwarze Katze, die ruhig auf dem Sofa liegt, umgeben von liebevollen Händen. Es ist ein stiller, friedlicher Moment voller Nähe und Zärtlichkeit. So wünsche ich mir jeden Abschied: begleitet, geborgen und in Würde.

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